Ökumenischer Gottesdienst Sonntag 16.10.2022
Nachdem wir in Bad Lauterberg in diesem Jahr am Pfingstmontag erstmalig an einem ökumenischen Gottesdienst mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde am Ort beteiligt waren, der in der evangelischen St.-Andreas-Gemeinde durchgeführt wurde, fand am 16.10.2022 zum ersten Mal ein ökumenischer Gottesdienst in unserer Kirche statt.
Eröffnet wurde dieser Gottesdienst durch ein Orgelvorspiel, das von der Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Dorothea Peppler vorgetragen wurde. Danach erfolgte das gemeinsam gesungene Eingangslied. Damit die Gemeinde diesen ökumenischen Gottesdienst aktiv mitgestalten konnte, wurde jedem Gottesdienstbesucher am Eingang ein Flyer ausgehändigt, auf dem neben dem Eingangslied und einem „Ablaufplan“ auch wesentliche Elemente des Gottesdienstes wie z. B. das Glaubensbekenntnis enthalten waren.
Nach dem Eingangsgebet und der Begrüßung durch den Gemeindevorsteher Priester Thorsten Kleint, der dabei auch die weiteren Mitwirkenden im Gottesdienst vorstellte, fanden nach einem musikalischen Beitrag des Chores zunächst zwei Lesungen statt.Neben der Pastorin Vanessa Bethe von der St.-Andreas-Gemeinde, die den Predigtteil übernahm, wurden Lesungen aus dem Alten Testament von Priester Roman Köhler sowie aus dem Neuen Testament von dem Diakon Hans-Georg Press von der katholischen St.-Benno-Gemeinde vorgetragen. Im Anschluss an die Lesungen wurde von der Gemeinde gemeinsam das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel gesprochen, an das sich die Predigt der Pastorin und danach die Fürbitten der drei Geistlichen anschlossen. Zwischen den einzelnen Fürbitten wurde das Kyrie Eleison nach der ukrainischen Liturgie von der Gemeinde gesungen. Abgeschlossen wurden die Fürbitten mit dem gemeinsam von der Gemeinde gesprochenen Gebet im „Vater unser“ bzw. „Unser Vater“.
Der 16. Oktober ist ein bedeutsamer Tag, wurde er doch weltweit als Welthungertag festgelegt. So war es naheliegend, dass der Predigt ein entsprechendes Bibelwort bzw. -Bibelgeschehen zu Grunde lag. Dieses ist dem Matthäusevangelium entnommen, wo es im 14. Kapitel um die Speisung der Fünftausend geht, in dem fünf Brote und zwei Fische diese 5000 sättigten. „Das müsste es öfter geben, dann könnten Hunger und Mangel auf der ganzen Welt überwunden werden“, so die Pastorin Vanessa Bethe in ihrer Predigt. Das Abendessen mit 5000 unerwarteten Menschen vermittelt uns eine Ahnung vom Himmel, wie in dem Geschehen deutlich wird, in dem Jesus das Brot für alle teilt und es keinem an Nahrung mangelt. Die Pastorin stellte abschließend die Frage, was können wir heute schon tun, damit weniger Menschen Hunger leiden müssen?
Bevor die Gottesdienstbesucher noch die Möglichkeit nutzen konnten, bei Getränken und zubereiteten Köstlichkeiten miteinander ins Gespräch zu kommen, beendete Priester Thorsten Kleint den Gottesdienst mit Schlussgebet und Schlusssegen, an dem sich neben dem gesungenen dreifachen Amen noch ein Orgelvortrag der Kantorin anschloss. Es war eine sehr schöne Atmosphäre, wozu auch die vielfältigen musikalischen Vorträge beitrugen. Neben den Liedvorträgen des Gemeindechores, der durch Sängerinnen aus dem Singkreis der evangelischen Kirchengemeinde verstärkt wurde, erklangen auch solistisch gesanglich und instrumental vorgetragene Musikbeiträge. In den Tagen darauf gab es mehrere positive Rückmeldungen, in denen zum Ausdruck gebracht wurde, dass man sich an diesem Nachmittag sehr wohl gefühlt hat.
M.K.